15. November 2022 – 19.30 Uhr
Können WIR mit zirkulären Produkten die Welt retten? – warum Recycling nicht genug ist
b Fabian Schoden ist Wissenschaftler an der FH Bielefeld und promoviert im Bereich der zirkulären Wertschöpfung
Weltweit herrscht inzwischen das Bewusstsein, dass Werkstoffe nicht endlos aus Rohstoffen gewonnen werden können. Bisher werden Produkte jedoch zu einem Großteil nach ihrer Nutzungsphase nicht wieder einer erneuten Nutzung zugeführt. Gleichzeitig steigt der globale Verbrauch von Materialien weiter an. In einer zirkulären Wirtschaft werden Roh- und Werkstoffe möglichst lange im Kreislauf gehalten. Genutzte Produkte werden nach ihrer Benutzung nicht einfach weggeworfen, sondern sind Ausgangspunkt für neue Produkte und Prozesse. Bis zu 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produktes werden bereits in der Planungsphase festgelegt. Neue Ansätze im Produktdesign sind damit eine entscheidende Stellschraube, um den Lebensweg eines Produktes möglichst ressourceneffizient, umweltfreundlich und kostengünstig zu gestalten. So spielt in einer zirkulären Wirtschaft Recycling erst dann eine Rolle, wenn alle anderen Nutzungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Wie schaffen wir es, nicht nur negative Auswirkungen zu reduzieren, sondern positive Effekte für Mensch, Natur und Wirtschaft zu ermöglichen? Der Vortrag soll aufzeigen, was Wirtschaft und Verbraucher an welchen Stellen tun können, um immer mehr Produkte ganzheitlicher herzustellen und nachzufragen. Wie schaffen wir es, das Konzept des Wegwerfens in Frage zu stellen und auf qualitativ hochwertige und gesunde Produkte und Prozesse zu setzen?