15. November 2022 – 19.30 Uhr

Können WIR mit zirkulären Produkten die Welt retten? – warum Recycling nicht genug ist

b Fabian Schoden ist Wissenschaftler an der FH Bielefeld und promoviert im Bereich der zirkulären Wertschöpfung

Weltweit herrscht inzwischen das Bewusstsein, dass Werkstoffe nicht endlos aus Rohstoffen gewonnen werden können. Bisher werden Produkte jedoch zu einem Großteil nach ihrer Nutzungsphase nicht wieder einer erneuten Nutzung zugeführt. Gleichzeitig steigt der globale Verbrauch von Materialien weiter an. In einer zirkulären Wirtschaft werden Roh- und Werkstoffe möglichst lange im Kreislauf gehalten. Genutzte Produkte werden nach ihrer Benutzung nicht einfach weggeworfen, sondern sind Ausgangspunkt für neue Produkte und Prozesse. Bis zu 80 Prozent der Umweltauswirkungen eines Produktes werden bereits in der Planungsphase festgelegt. Neue Ansätze im Produktdesign sind damit eine entscheidende Stellschraube, um den Lebensweg eines Produktes möglichst ressourceneffizient, umweltfreundlich und kostengünstig zu gestalten. So spielt in einer zirkulären Wirtschaft Recycling erst dann eine Rolle, wenn alle anderen Nutzungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Wie schaffen wir es, nicht nur negative Auswirkungen zu reduzieren, sondern positive Effekte für Mensch, Natur und Wirtschaft zu ermöglichen? Der Vortrag soll aufzeigen, was Wirtschaft und Verbraucher an welchen Stellen tun können, um immer mehr Produkte ganzheitlicher herzustellen und nachzufragen. Wie schaffen wir es, das Konzept des Wegwerfens in Frage zu stellen und auf qualitativ hochwertige und gesunde Produkte und Prozesse zu setzen?

17. Januar 2023 – 19:30 Uhr

Sabine Amsbeck-Dopheide, Bürgermeisterin der Stadt Harsewinkel

Integration von Migranten in der Stadt Harsewinkel Herausforderungen und Perspektiven
Harsewinkel ist keine große Stadt und trotzdem hat sie beachtliche Herausforderungen in Sachen Integration von Migrantinnen und Migranten gestemmt.
Die Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide berichtet aus den zurückliegenden Jahren (2015 bis zum heutigen Tag)

  • vom Bewältigen dieser immer neuen Aufgaben
  • von der Unterstützung durch engagierte Mitstreiter/ innen und Vereine
  • von Perspektiven für unsere neuen Mitbürger/innen und die Stadt Harsewinkel

14. Februar 2023 – 19:30 Uhr

Sind die Kirchen mit ihrem Latein am Ende?

Martin Liebschwager , Pfarrer der ev.-luth. Kirchengemeinde von 1984 bis 2022

Dr. Franz Josef Backhaus, Pfarrdechant St. Lucia

Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass sich die beiden großen christlichen Kirchen in einer schweren Krise befinden. Erstmals sind im vergangenen Jahr die Kirchenaustritte auf über 600.000 gestiegen. Das gilt für beide Kirchen. Kann man die hohen Austrittszahlen aufgrund des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche noch erklären, die Begründung der hohen Austrittszahlen in der evangelischen Kirche liegt ganz offensichtlich in der fehlenden Plausibilität, also konkret in der Überlegung: Was nutzt es mir eigentlich, noch Mitglied der Kirche zu sein? Die Kirchensteuer spielt bei den Austritten in beiden Kirchen nur eine untergeordnete Rolle. An diesem Abend wollen wir gemeinsam versuchen, Antworten auf die Fragen zu finden, welche
gesellschaftliche und individuelle Relevanz die Kirchen noch haben. Wir werden aber auch überlegen müssen, an welchen Stellen sich die Kirche(n) neu organisieren muss/müssen, um glaubhaft, authentisch und auch demütig die biblische Botschaft zu leben. Gemeinsam
werden wir uns auf die Suche begeben, wie der christliche Glaube auch in der Zukunft einen sinngebenden Platz in der Gesellschaft einnehmen kann und wo seine Grenzen liegen.

14. März 2023 – 19:30 Uhr

Was macht Corona mit unserer Jugend?

Michael Trödel ist Berater für Jugendarbeit und Lehrbeauftragter für Offene Kinder- und Jugendarbeit an der Fachhochschule Bielefeld. Er war langjährig Kreisjugendpfleger im Kreis Gütersloh

Über zwei Jahre hat Corona die Freiheiten von uns allen eingeengt, und das ist sicher noch nicht gänzlich beendet. Junge Menschen sind jedoch durch die Aufgaben, die das Jugendalter an sie stellt, in besonderer Weise davon betroffen. Sie fühlen sich zudem mit ihren Sorgen und
Zukunftsängsten zu wenig gehört und bei der Lösung von konkreten Herausforderungen in ihrem Lebensumfeld unzureichend beteiligt. Dies hat langfristig gravierende Auswirkungen für unser gesellschaftliches Miteinander. Mit dem Referenten Michael Trödel wollen wir den Fragen nachgehen, was junge Menschen zum gelingenden Aufwachsen benötigen und wie dazu
gemeinsam förderliche Rahmenbedingungen aufgestellt werden können. Trotz zahlreicher Beschränkungen bleiben Freiräume und Beteiligung ganz hohe Güter, wenn wir selbstbewusste und engagierte junge Menschen wollen.