„Kinder, die unter Wohlstandsverwahrlosung leiden und denen es materiell an nichts fehlt, die auch das Wort Frühförderung schon mit drei Jahren buchstabieren können und die es für völlig normal halten, dass ihnen Erwachsene unangenehme Aufgaben abnehmen und Cluburlaube finanzieren, gehören zu den ärmsten dieser Welt.“ „Wir brauchen einen klaren Ordnungsrahmen, der Freiheit mit Verantwortung verbindet“, erklärte 2008 Bundespräsident Horst Köhler und wurde 2009 vom Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, zitiert. Drei Aussagen werden mit den Herausforderungen in Familie und Schule konfrontiert. Die Referentin geht mit den Gästen der Frage nach: Sind heute Familie und Schule überfordert?

Referentin:
Ulrike Boden
Kreisgeschäftsführerin der AWO

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Gründe für Armut gibt es viele: Arbeitslosigkeit, nicht ausreichendes Erwerbseinkommen (vor allem bei Familien mit mehreren Kindern, und die steigende Zahl der Alleinerziehenden (aufgrund von Trennungen und Scheidungen) sind nur einige davon. Menschen in Armut leiden nicht nur darunter, dass sie sich extrem einschränken müssen, sie leiden zusätzlich unter dem Gefühl, im sozialen Miteinander und im Bereich des gesellschaftlichen Anerkannten nicht mithalten zu können. Armut entsteht nicht von selbst, sondern ist das Produkt komplexer sozialer, politischer und ökonomischer Prozesse unserer Gesellschaft. Sie ist stets mehrdimensional und führt zu vielfacher Ausgrenzung und Diskriminierung. In einem reichen Land wie Deutschland gibt es viel zu viele Menschen, die von Armut betroffen sind. Und wie sieht es hier bei uns im Kreis Gütersloh, dem wirtschaftsstärksten Kreis aus?
Referent:
Dr. Remi Stork, Geschäftsführer Ev. Aktionsgemeinschaft für Familienfragen (EAV) Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V.

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Auf der anderen Seite gibt es vor allem im ehrenamtlichen Bereich viele Gruppen und Einrichtungen, die die Heimat im Namen führen, v.a. die Heimatvereine und Heimatmuseen. Vereinsmitglieder werden als Heimatfreunde bezeichnet. Sie leisten Heimatarbeit. Welche Heimat aber ist gemeint, welche soll gepflegt werden? Wie ist sie zu bestimmen? Ist sie eine unveränderliche Größe, mithin ein Wert an sich oder verändert sie ihr Gesicht? Für wen ist sie da? Wer fühlt sich ihr verbunden? Am Anfang des 21. Jahrhunderts sollte eine Reflexion über den Heimatbegriff erfolgen. Die leitende Fragestellung sollte sein, ob er in die Mottenkiste der Vergangenheit gehört oder ob es gelingt, ihn zukunftsfähig zu machen.

Referent:
Dr. Rolf Westheider, Historiker, Leiter des Stadtmuseums Gütersloh und Vorsitzender des Kreisheimatvereins Gütersloh

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2014 bis 2015

Heimat – ein Zukunftsbegriff? Referent: Dr. Rolf Westheider

Mit dem Heimatbegriff sind zumeist traditionelle Vorstellungen verbunden. Kritiker halten ihn für antiquiert. Manchen erscheint die Heimat als Angelegenheit für Ruheständler. … mehr…

Armut im wirtschaftsstärksten Kreis? Referent: Dr. Remi Strork
Die Zahl der Menschen, die in Armut leben, ist gestiegen. Die Anzahl der Menschen, die in Reichtum leben, hat ebenso zugenommen, so dass die soziale Spaltung im gesellschaftlichen Miteinander immer größer wird. mehr…

Sind heute Familie und Schule überfordert? Referentin: Ulrike Boden

Regeln werden aufgestellt und müssen eingehalten werden, eine Herausforderung für Familie und Schule. Sind sie überfordert? Volker Pispers, 56 Jahre und Kabarettist, erklärt, dass sich die Eltern beim ersten Nein ihres Kindes aus der Erziehung zurückziehen. „Dann ist die Sache für mich erledigt!“ … mehr…

Was macht Social Media mit unseren Kindern? Referentin: Ranka Bijelic

Die neuen Medien rund um Social Media verändern die Welt rasant. Die Möglichkeiten, sich mit anderen zu vernetzen und weltweit in Bruchteilen von Sekunden auszutauschen und am eltgeschehen teilzunehmen, eröffnet vielfältige Chancen und Möglichkeiten für jeden Einzelnen. … mehr…

Wie arbeitet ein großes Krankenhaus? Referentin: Maud Beste
Immer mehr Patienten mit immer kürzerer Verweildauer, stetiger Bettenabbau bis hin zu Krankenhausschließungen; Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger leisten Überstunden und dennoch beklagen Patienten und Angehörige den Zeitmangel des Personals, hektische Untersuchungen und unverständliche Behandlungsabläufe. … mehr…

2015 bis 2016

Ausländer und Flüchtlinge im Kreis Gütersloh Referent: Dr. Wolfgang Schwentker

Nahezu täglich wird uns in zum Teil dramatischen Bildern die Situation vieler Flüchtlinge aus den Krisenherden der Welt vor Augen geführt. Nach einem komplexen Schlüssel werden die Flüchtlinge auf die Nationalstaaten verteilt und zum Beispiel von der Ausländerbehörde des Kreises Gütersloh betreut. … mehr…

Demenz geht uns alle an!? Referent: Bernd Meißnest

Unsere Gesellschaft wird bunter und älter. Unsere Bedürfnisse im Alter haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Wir wollen fit, unabhängig sein. Durch die demographische Veränderung wird unter anderem auch die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen stetig zunehmen und … möglicherweise sind wir irgendwann auch selbst betroffen. … mehr…

Wie politisch soll/muss die Kirche sein? Referentin: Prof. Dr. Ursula Nothelle- Wildfeuer

Papst Franziskus setzt neue Akzente: Er mischt sich in die Diskussion um Armut, Hunger und Unterdrückung vieler Menschen ein und fordert eine Kirche, die an die Ränder geht. … mehr…

Was tut eine Bürgermeisterin? Referentin: Maria Unger, Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh a.D.

Sie lächeln auf Wahlplakaten und nach gewonnener Wahl auf Fotos in Zeitungsberichten über Einweihungen, Eröffnungen, Jubiläen und ersten Spatenstichen: die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der Städte und Gemeinden. Doch was machen sie abseits der öffentlichen Termine sonst noch? … mehr…

2016 bis 2017

Wie geht eigentlich Innovation? Referent: Dr. Eduard Sailer

Die Produkte des Unternehmens Miele genießen Weltruhm. Sie sind sehr langlebig und entsprechen hochwertigsten Umweltansprüchen. Miele setzt zudem weltweit immer wieder neue technologische Trends. …mehr…

Die Briten ziehen ab – Was kommt nun? Referent: Michael Schmidt

Über 300 ha Fläche hat das Gelände auf dem ehemaligen Flugplatz in Gütersloh an der Bundesstrasse 513. Die britischen Streitkräfte geben die so genannten Princess Royal Barracks zum 3. November an die Bundesrepublik Deutschland zurück. … mehr…

Rotary – Wer und was stecken dahinter? Referent: Jürgen Bonnet

Öffentlich in Erscheinung treten sie selten – Rotarier tragen ihre Mitgliedschaft nicht zur Schau. Gelegentlich kann man sie bei der Übergabe von Spenden an gemeinnützige Einrichtungen oder als ehrenamtlich engagierte Bürger sehen. Überwiegend jedoch ziehen Mitglieder der Rotary-Bewegung die Nichtöffentlichkeit vor und schweigen über sich und ihre Aktivitäten. … mehr…

Was ist die Gütersloher Tafel? Referent: Hans-Jürgen Trendelkamp

Das Projekt »Gütersloher Tafel« wurde im Jahre 1997 von 15 ehrenamtlichen Helfern ins Leben gerufen. Die Initiative dazu kam von den Wohlfahrtsverbänden (Diakonisches Werk, Arbeiterwohlfahrt), die für die Stadt Gütersloh einen Bedarf sahen, bedürftigen Menschen mit gespendeten Lebensmitteln zu helfen. … mehr…

Klosterdorf Marienfeld – Wie wichtig ist Geschichte? Referent: Dr. Holger Kempkens

1185 wurde das Kloster Marienfeld gegründet und 1222 die Abteikirche fertiggestellt und eingeweiht. Über 600 Jahre existierte das Kloster, bevor es 1803 aufgehoben wurde. Es lebten und arbeiteten Menschen hier, Kirche und Klostergebäude wurden umgebaut, ergänzt, zum Teil abgerissen und neugebaut. … mehr…